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Welche Strategien ich habe, um Wut-Gefühle abzubauen?

Aktualisiert: 10. Aug.





Meine liebe Kollegin Anita Griebl hat zur Blogparade eingeladen zum Thema WUT - wie kann es anders sein, sie ist ja Wutexpertin – da bin ich doch dabei :-)

 

der Hund und die kleine Claudia
Claudia Friederich als Kind mit ihrem Hund

Wenn ich wütend werde, bekomme ich einen hochroten Kopf und kein Wort kommt über meine Lippen. In solchen Momenten muss ich den Raum oder den Ort wechseln, denn ich möchte nicht, dass jemand meine aufgewühlte Energie spürt. Meine Wut entsteht aus der „Ungläubigkeit“ über die Situation, die ich gerade gelesen oder gehört habe, und aus meinem ausgeprägten „Gerechtigkeitssinn“. Oft fühle ich mich ungerecht behandelt – oder noch schlimmer: Ich kann es nicht ertragen, wenn Menschen in unserer Gesellschaft ungerecht behandelt oder einfach vergessen werden.

 

Dieses Gefühl der Ungerechtigkeit hat seine Wurzeln in meiner Kindheit. Dort fühlte ich mich oft missverstanden und ungerecht behandelt. Eine kleine Anekdote zur Veranschaulichung: Ich war ein fröhliches Kind, das immer genau wissen wollte, wie die Welt funktioniert. Am liebsten spazierte ich an warmen Sommertagen über große Wiesen. Ich liebte weiße Kleider und weiße Lackschuhe, mit denen ich mich in die Wiese legte und stundenlang zum Himmel schaute. Ich unterhielt mich mit Maikäfern und Schmetterlingen, die auf mir herumkrabbelten, und staunte über die Botschaften, die ich von ihnen erhielt.


Ich kann mit Tieren kommunizieren


Schnell sauste ich nach Hause, um meine aufregenden Neuigkeiten zu erzählen. Beim ersten Mal wurde noch gelacht; beim zweiten Mal fand man es schon weniger lustig. Und beim nächsten Mal wurde ich geschimpft: "Solch einen Quatsch sollte ich ja nicht erzählen und schon gar nicht in der Schule, was sollen den die Leute denken!" Nicht ernst genommen zu werden oder verurteilt zu werden – das sind für mich echte Wutauslöser.

 

Es war eine lange Reise für mich zu verstehen, dass nicht jeder Mensch automatisch mit Tieren sprechen oder auch die verborgenen Potenziale in anderen erkennen kann.

Eine Wahrsagerin sagte einmal zu mir: „Claudia, du wirst Großes bewirken – denn du bist ein Medium mit der Aufgabe, den Menschen zu zeigen, wie sie ein glückliches Leben führen können.“ Ich bin hochsensibel und gleichzeitig fest im Leben verankert und das ist auch wichtig für mich, um authentisch zu bleiben. Tiere liebe ich besonders – sie sind ehrlich und urteilen nicht; sie nehmen dich so, wie du bist.


Darum liebe ich Hunde

Glücklicherweise hatten wir in meiner Familie immer Hunde, wie du auf dem Bild oben erkennen kannst. Mit ihnen konnte ich spazieren gehen, mich heimlich unterhalten und einfach nur ich selbst sein. Mein Kindertraum war es auch, eines Tages ein Pferd zu besitzen und wie die schöne blonde Frau im Zirkus, wollte ich auch auf meinem Schimmel über die Wiesen reiten – ohne Zaumzeug und ohne Zügel. Ja, Pferde sind magische Tiere - so magisch, dass ich über meine Geschichte mit meinem ersten Pferd auch ein Buch geschrieben habe >> Mit Pferde-Power lernen<<.


So habe ich meinen Traum verwirklicht

Heute lebe ich mit meiner Familie auf meiner Ranch, mit 2 Hunden, einer Katze und vier Pferden. Jedes dieser Pferde hat seine eigene Geschichte, wie es zu mir gefunden hat.

 



Wichtig für dich ist hier zu verstehen: Mit meinen Pferden zeige ich heute tatsächlich Menschen, wie sie ein glückliches Leben führen können. Auf meinen Weiden mit dem wunderschönen Weiher empfange ich Unternehmerinnen und Führungskräfte, die von meinen Pferden und mir lernen wollen – zuerst sich selbst zu führen, bevor sie andere führen können. Meist geht es um die Frage: Wer bin ich wirklich und was will ich wirklich? Die Botschaften meiner Pferde sind dabei äußerst hilfreich; schneller kannst du keine Antworten für deine Fragen finden als durch ihre unverblümten Antworten.

 

Ich glaube, du kannst erkennen, wie sehr ich meine Berufung liebe – vor allem auch immer wieder erleben darf, wie Menschen viel schneller von Pferden lernen als von Menschen selbst. Es ist erstaunlich, welche Abenteuer ich mit meinen Kunden erlebe; wenn die Pferde durch ihr Verhalten zeigen, was wirklich wichtig ist, um voranzukommen.

 

Dann kam etwas Unerwartetes: Die Pandemie überrollte uns alle und schloss alle Türen. Plötzlich durfte niemand mehr persönlichen Kontakt haben; mein Geschäft stand von heute auf morgen still. Viele Menschen wurden noch kränker und hilfloser durch diese Isolation. Doch dann entstand durch das neue Online Medium ZOOM eine neue Form der Kommunikation – eine Möglichkeit, auch online ganz nah bei den Menschen zu sein.

 

Ich wurde gebucht, um Vorträge an Schulen über das Thema „Glück“ zu halten – natürlich via ZOOM. Was ich dort erlebte, war unfassbar! Nach der offiziellen Begrüßung der Schulleitung begann mein Vortrag – gespickt mit süßen Pferdebildern und lustigen Szenen zum Schmunzeln oder Lachen für die Schüler. Doch was passierte? Ich sah nur schwarze kleine Kästen: Die Schüler hatten einfach ihre Kameras ausgeschaltet! Als Vortragende fühlst du dich da sehr allein; es macht keinen Spaß, „Glück“ vermitteln zu wollen.

 

So lernte ich schnell: Jeder Mensch reagiert auf seine Weise auf diese Vereinsamung – auch bei mir selbst beobachtete ich Veränderungen in meinem Verhalten. Die Welt war anders geworden; auch im Ausland brodelte es zunehmend – der Ukraine-Krieg begann. Es war erschreckend zu sehen, wie viele Tote im Fernsehen gezeigt wurden; damit begann die Flüchtlingswelle.

 

Nun drehte sich alles um die Flüchtlinge: Wo konnten sie wohnen? Wo sollten ihre Kinder untergebracht werden? Wo bekamen sie etwas zu essen? Unmengen an Geld wurden vom Staat Bayern freigegeben zur Unterstützung – großartig dachte ich! Doch währenddessen vermisste ich die Zusammengehörigkeit; das füreinander Einstehen in schwierigen Zeiten.


Ungerechtigkeit macht mich wütend

Ich beobachtete in meiner Stadt Cham Menschen, die nicht wussten, wie sie ihr Essen bezahlen sollten oder ihre Kinder ernähren konnten – viele waren verzweifelt angesichts der Krise. Die meisten Spenden gingen automatisch ins Ausland! Da packte mich eine solche Wut! In meinem Stall bei den Pferden ließ ich eine Schimpftirade los – zum Glück hörte niemand zu! Mein Kopf drohte zu platzen!

 

Doch dann lachte mich mein Pferd Spirit an – unser Professor der Weisheit kennt immer eine Lösung! Während er mich beobachtete, fragte er: „Und was bringt dir das jetzt?“ Nichts antwortete ich frustriert… Warum? Fragte ich ihn „Du vergeudest deine Energie und bewirkst nichts“, sagte er mir direkt ins Gesicht. Das hast du nicht von uns gelernt!

 

Ich wurde noch wütender – fühlte mich ertappt! Denn mir war bewusst: Pferde sind Energiesparer; sie müssen bereit sein zur Flucht in gefährlichen Situationen! Also fragte ich den weisen Spirit zynisch: „Was soll ich denn deiner Meinung nach tun?“ Er antwortete: „Schimpfen bringt dir nichts, jetzt könntest du nicht nur schimpfen, sondern handeln - Stelle dir die Frage: wie du helfen kannst oder was kannst du tun, um den Menschen hier in unserer Umgebung zu helfen?“ Das war eine gute Idee, Spirit! Sofort ging es mir besser; denn nun wusste ich: Ich werde etwas tun, um zu bewegen!


Meine Wut machte aus mir eine Eventmanagerin

Aus dem Nichts plante ich eine Wohltätigkeitsveranstaltung in der Stadthalle Cham! Ich hatte so etwas noch nie gemacht und überlegte mir einfach jeden Schritt, den es jetzt benötigt, um die Aufmerksamkeit der Leute zu erhalten – mitzumachen. Für dieses Charity-Event suchte ich Sponsoren, um so viel wie möglich für unsere einheimischen Menschen spenden zu können; damit sie wieder etwas zu essen haben! Ich überlegte mir Strategien, um möglichst viele Menschen zur Veranstaltung einzuladen.

 

Viele Kolleginnen und Kollegen halfen mir tatkräftig bei der Planung: Wir hatten eine Jazz-Band engagiert sowie eine moderne Tanzgruppe voller junger Talente - und meine Wenigkeit hielt ihre erste öffentliche Rede mit dem Titel „PFFFRRRR 500 KG bringen Leichtigkeit“ sowie „Die 7 Schlüssel zur Leichtigkeit“. Die Moderatorin durften natürlich

auf nicht fehlen und hier unterstütze mich meiner Freundin Angelika.



Wohltätigkeitsveranstaltung wurde ein großer Erfolg!

Wir konnten zwei große Schecks an die Tafel in Cham sowie das Frauenhaus übergeben!

 

Jetzt weißt du lieber Leser: Was ICH brauche um meine Wut zu überwinden? Eine Wohltätigkeitsveranstaltung natürlich 😉 Nein - nicht immer 🤣. Ich muss aktiv werden - nicht nur schimpfen oder erzählen, was man besser machen könnte - ICH WILL ES TUN!

 

Solange ich lebe, werde ich Ungerechtigkeiten bekämpfen und überlegen, was ICH tun kann, um Unterstützung anzubieten!

 

 

Zusammenfassung: 7 Schlüssel, um mit Wut umzugehen

 

Wut ist eine natürliche Emotion, die wir konstruktiv nutzen können. Hier sind meine sieben Schlüssel, inspiriert von der Natur und der Weisheit der Tiere:

 

  1. Anerkennung: Akzeptiere deine Wut als legitime Emotion – sie zeigt dir, dass etwas nicht stimmt.

  2. Selbstreflexion: Finde heraus, was deine Wut auslöst. Beobachte wie die Tiere ihre Umgebung und reagiere bewusst.

  3. Natur erleben: Ziehe dich in die Natur zurück. Ein Spaziergang, um den Kopf frei zu bekommen oder Zeit mit Tieren kann helfen, deine Gedanken zu klären.

  4. Kreativer Ausdruck: Nutze kreative Wege, um deine Wut auszudrücken – Bewegung in der Natur oder das Zusammensein mit Tieren kann befreiend wirken.

  5. Gespräche suchen: Sprich über deine Gefühle – manchmal können auch Tiere wie Pferde Trost spenden und helfen, Emotionen zu verarbeiten.

  6. Aktiv werden: Anstatt nur zu schimpfen, überlege dir konkrete Schritte zur Verbesserung der Situation – lass dich von den instinktiven Handlungen der Pferde inspirieren.

  7. Achtsamkeit: Praktiziere Achtsamkeit oder Entspannungstechniken in der Natur oder in der Nähe deiner Tiere, um inneren Frieden zu finden.

Nutze diese Schlüssel, um deine Wut als wertvolles Signal für Veränderung und Wachstum zu erkennen und in positive Energie umzuwandeln!

 

So liebe Anita Griebl - das ist mein Beitrag für deine Challenge zum Thema „Wie gehe ich mit meiner Wut um?“ Danke für diese tolle Idee und weiterhin viel Erfolg sowie Freude am Schreiben.

 

Herzgruß,

Claudia

 




67 Ansichten4 Kommentare

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4 Comments

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Guest
Aug 01

Ganz lieben Dank für den tollen Beitrag. Ich habe mich in manchem wiedererkannt und die 7 Punkte sind sehr wertvoll und eye opening. Herzensgrüße, Ulrike

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Herzlichen Dank liebe Ulrike, das freut mich sehr🤗

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Guest
Jul 31

Herzlichen Dank liebe Claudia für diesen wertvollen Beitrag zur Wutbearbeitung und für deine Teilnahme an meiner Blogparade.


Es ist schön, wie du mit Hilfe deiner Pferde den Menschen wertvolle Unterstützung bist.


Weiter so und herzliche Grüße von Anita Griebl ❤️🙋🏼‍♀️

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Es war mir ein Vergnügen. Viel Erfolg wünsche ich dir und schicke dir liebe Grüße aus meinem Paradies 💃🐎🐎🐎🐎

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